Maritime Medizin

Deutsche Flagge setzt Top-Standards in der maritimen Medizin

Stellen Sie sich vor, Sie haben sich einen Arm gebrochen und Sie müssen über eine Woche warten, bis Sie ein Arzt behandeln kann. Was an Land kaum denkbar wäre, ist in der Seeschifffahrt ein realistisches Szenario.

Eine medizinische Versorgung von Land aus ist nur in einem Bereich von etwa 150 Seemeilen von der Küste aus möglich - das entspricht dem üblichen Einsatzradius von Rettungshubschraubern. Praktisch nur auf Kreuzfahrtschiffen sind Schiffsärzte mit an Bord. Für alle anderen Handelsschiffe sorgt in der Regel der Zweite Offizier für die medizinische Versorgung. Solche nautischen Offiziere haben in Deutschland eine vierwöchige medizinische Ausbildung an der Seefahrtschule erhalten. Die medizinische Ausstattung an Bord muss daher auch für einen medizinischen Laien handhabbar sein.

In der maritimen Medizin gibt es international nur wenige verbindliche Vorgaben. Umso wichtiger ist es, dass die deutsche Flagge für ein Top-Niveau bei der medizinischen Versorgung an Bord sorgt:

  • Die medizinische Ausstattung an Bord deutschflaggiger Seeschiffe wird durch Praktiker für Praktiker festgelegt.
  • Die Funkärztliche Beratung unterstützt und hilft seit 1931 bei allen medizinischen Notfällen an Bord.
  • Die vierwöchige medizinische Ausbildung der Schiffsoffiziere an den Seefahrtschulen wird alle fünf Jahre in Wiederholungskursen aufgefrischt.
  • Mit dem "Medizinischen Handbuch See" steht ein kompakter und übersichtlicher medizinischer Leitfaden für die Versorgung an Bord zur Verfügung.
  • Seediensttauglichkeitsuntersuchungen werden nur durch besonders geschulte Fachärzte durchgeführt.
  • Der Seeärztliche Dienst der BG Verkehr regelt als die maritim-medizinische Einrichtung des Bundes alle praktischen Grundsatzfragen.

Hier finden Sie Informationen über die vielfältigen Aufgaben des Seeärztlichen Dienstes.