BG Verkehr / Dienststelle Schiffssicherheit
Referat ISM/ILO
Brandstwiete 1
20457 Hamburg

Fax: +49 40 361 37-204
E-Mail: ism-mlc@bg-verkehr.de


Tilo Berger
Telefon: +49 40 361 37-213
E-Mail: ism-mlc@bg-verkehr.de


Florian Reise
Telefon: +49 40 361 37-214
E-Mail: ism-mlc@bg-verkehr.de

Sicherheitskultur

Jeder Beschäftigte bestimmt mit seinem sicherheitsgerechten Verhalten den Erfolg und die Nachhaltigkeit des Arbeitsschutzes im Unternehmen. Nur ein ausgeprägtes Bewusstsein für bestehende Gefährdungen und notwendige Sicherheitsmaßnahmen sorgt für Sicherheit und guten Gesundheitsschutz während der Arbeit.

Eine Gefährdung allein führt nicht zum Unfall. Es müssen auch andere Bedingungen hinzukommen - wie zum Beispiel halbherzig umgesetzte Sicherheitsmaßnahmen oder schlichtweg nicht beachtete Vorgaben. Solche Nachlässigkeiten führen zur Durchlässigkeit bei den Sicherheitsmaßnahmen und damit zu möglichen Unfällen. Damit es nicht soweit kommt, sollte jeder Arbeitgeber und Reeder in seinem Unternehmen eine überzeugende Sicherheitskultur entwickeln,

  1. die alle Beschäftigten mittragen,
  2. bei der Gefährdungen klar benannt und reduziert werden und
  3. durch die alle Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes bei der täglichen Arbeit beachtet und umgesetzt werden.

Bausteine für eine gute Sicherheitskultur

Grafik Sicherheitskultur

Unabdingbar für das erfolgreiche Umsetzen der Sicherheitskultur innerhalb einer Reederei. Geht die Unternehmensführung mit gutem Beispiel voran, wird sie ihre Mitarbeiter einfacher von den Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes überzeugen.

ist das "A und O" beim Umsetzen der Sicherheitskultur. Zur Kommunikation gehört: Miteinander reden sowie den Beteiligten auch das "Warum" und das "Wie" der Ziele und Maßnahmen erklären.

Zusätzliche Unterweisungen und eine Ausbildung, die zu den eigenen betriebsbedingten Anforderungen passt, sorgen für eine gute Sicherheitskultur. Nur das Einhalten von gesetzlichen Anforderungen reicht nicht.

Mitarbeiter, die offen ihre Meinung sagen und Verbesserungsvorschläge einreichen, ohne dass sie Nachteile oder gar Bestrafungen befürchten müssen, tragen aktiv zur Entwicklung einer guten Sicherheitskultur bei.

Das überlegte Handeln eines jeden Mitarbeiters bestimmt über den Erfolg der Sicherheitskultur. Das bewusste Inkaufnehmen von Risiken ("Ist ja bisher immer gut gegangen…") oder das Ignorieren von vorhandenen, sicheren Verfahren sind "Gift" für eine positive Entwicklung der Sicherheitskultur. Häufig führt das vorsätzliche Nichtbeachten der eigenen Vorgaben zu Unfällen.

Alle Mitarbeiter sollten das eigene Tun und Handeln ständig reflektieren, hinterfragen und gegebenenfalls korrigieren. Dabei sollten immer auch Änderungen des Arbeitsumfeldes berücksichtigt werden.

Auf die betrieblichen Besonderheiten zugeschnittene Lösungen erhöhen die Akzeptanz, werden von allen mitgetragen und nicht als zusätzliche Belastung empfunden. Zu umfangreiche Dokumentationen sollten vermieden werden, denn sie werden von den Mitarbeitern als Belastung und unnötige Bürokratie empfunden.

Sicherheits-Bulletins der Deutschen Flagge

Arbeitgeber und Reeder sollten ihre Beschäftigten regelmäßig über mögliche Gefährdungen und die damit einhergehenden Sicherheitsmaßnahmen unterweisen. Diese Schulungen schärfen das Sicherheitsbewusstsein und sorgen dafür, dass sich die Beschäftigten aktiv mit dem Gefährdungspotential ihrer Tätigkeit auseinandersetzen.

Als Deutsche Flagge wollen wir mit unseren Sicherheits-Bulletins zu einer besseren Sicherheitskultur an Bord beitragen. Diese Mitteilungen, die auf realen Vorkommnissen basieren, weisen auf eventuell vorhandene Schwachpunkte in den Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen bei bestimmten Betriebsabläufen hin. Gleichzeitig regen unsere Sicherheits-Bulletins dazu an, das eigene Verhalten und die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen kritisch zu hinterfragen sowie gegebenenfalls zu korrigieren.

KW-Sicherheitskultur.jpg