Umweltschutz • Klima
Die Seeschifffahrt ist das Rückgrat des weltweiten Handels: Über 80 Prozent des globalen Warenverkehrs werden auf dem Seeweg abgewickelt. Im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern wie dem Flugzeug oder dem Lkw weist die Schifffahrt eine deutlich höhere Energieeffizienz und niedrigere CO2-Emissionen pro transportierter Tonne auf. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur ressourcenschonenden Versorgung der Weltwirtschaft.
Doch trotz dieser Vorteile ist die Seeschifffahrt nicht frei von Umweltfolgen. Emissionen aus der Verbrennung von Schiffskraftstoffen – darunter Schwefeloxide, Stickoxide, Feinstaub und CO2 – belasten Luft und Klima. Einleiten von Öl, Chemikalien, Abwasser sowie Müll, Unterwasserlärm und das Einschleppen nicht-einheimischer Meeresorganismen durch Ballastwasser oder Biofouling gefährden die empfindlichen Ökosysteme der Meere.
Da der Seeverkehr seit jeher global stattfindet, wird der Großteil der Vorschriften zum Umweltschutz in der Seeschifffahrt von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO erlassen. Eines der zentralen Regelwerke ist das Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL-Übereinkommen).