Deutschland neu im Hafenstaatkontroll-Beirat
Auf der kürzlich stattfindenden 58. Sitzung des Ausschusses der Pariser Vereinbarung zur Hafenstaatkontrolle (Paris Memorandum of Understanding – kurz: ParisMoU) wurde Mike Meklenburg, Leiter der der deutschen Hafenstaatkontrolle, als Vertreter Deutschlands einstimmig in den Beirat des ParisMoU (MoU Advisory Board - kurz: MAB) gewählt.
Der Beirat ist neben dem Hafenstaatkontrollausschuss (Port State Control Committee – kurz: PSSC) das wichtigste Gremium des ParisMoU und bereitet die späteren Beschlüsse des Ausschusses vor. Der Beirat berät den Ausschuss in politischen Fragen und weist das Sekretariat und die Arbeitsgruppen des ParisMoU zwischen den Sitzungen des Hafenstaatkontrollausschusses an.
Die sechs Mitglieder des Beirats sind hochrangige Beamte, die für mindestens zwei und höchstens drei Jahre in ihr Amt gewählt werden. Mike Meklenburg gehört ab sofort zu diesem kleinen Kreis der Beirats-Mitglieder. Er wird sich dabei eng mit dem Bundesverkehrsministerium (BMV) abstimmen. Das BMV betont, dass die Wahl von Mike Meklenburg in den Beirat den guten Ruf unterstreicht, den "die deutsche Hafenstaatkontrolle mit Ihrem Team und ihrem hohen persönlichen Engagement genießt".
Weitere Themen auf der 58. Sitzung des Hafenstaatkontrollausschusses waren die Auswertung der im letzten Jahr durchgeführten Concentrated Inspection Campaign (CIC) zu Heuerverträgen und Heuern von Seeleuten, die zukünftige Berechnungsmethode für das Ranking von Flaggenstaaten und Klassifikationsgesellschaften, die verbesserten Richtlinien für Hafenstaatkontrolleure und die Auswirkungen des Einsatzes alternativer Kraftstoffe und autonomer Schiffe auf die Hafenstaatkontrolle. Außerdem stellte der Ausschuss fest, dass die Festhaltequote von Schiffen im Bereich des ParisMoU im Jahr 2024 (4,03 %) im Vergleich zu 2023 (3,81 %) gestiegen sei.
Der Jahresbericht 2024 des ParisMoU mit detaillierten Statistiken wird voraussichtlich Anfang Juli erscheinen.