Mehr Frauen an Bord: Chancen auf See

Am 18. Mai 2025 feierte die maritime Welt den International Women in Maritime Day – mit dem Motto „An Ocean of Opportunity for Women“. Die Zahlen zeigen: Es gibt noch viel zu tun, aber auch starke Signale für mehr Gleichstellung auf See und an Land. (21.5.2025)

IMO_InternationalDayForWomenInMaritime_Logo_EN_hi-res_smaller.jpgJedes Jahr am 18. Mai richtet sich der Blick der maritimen Welt auf Gleichstellung und Chancen durch mehr Frauen im maritimen Sektor. Dieses Jahr rückte die IMO unter dem Motto „An Ocean of Opportunity for Women" mit einer weltweiten Kampagne in den sozialen Medien das Potenzial von Frauen in der maritimen Branche ins Rampenlicht.

Mit dieser Initiative bekräftigt die IMO unter anderem auch ihr Engagement für die UN-Nachhaltigkeitsziele. Der Maritime Frauentag unterstreicht insbesondere Ziel Nr. 5 (Geschlechtergleichheit) und zielt darauf ab, Frauen in der Schifffahrt sichtbarer zu machen sowie ihre Ausbildung und Karriere gezielt zu fördern.

Bereits einige Tage vorher hatte die internationale Seeschifffahrts-Organisation zu einem Symposium in London eingeladen, wo Wege und Chancen für Frauen in der globalen Schifffahrtswirtschaft diskutiert wurden. Der dort verliehene IMO Gender Equality Award 2025 ging dieses Jahr an die niederländische Unternehmerin Karin Orsel, die nicht nur als CEO der MF Shipping Group, deren Mitbegründerin sie ist, über 55 Schiffe mit über Tausend Seeleuten managt, sondern sich auch in ihrer langjährigen maritimen Karriere insbesondere für die Rechte und die Gleichstellung von Frauen eingesetzt hat.

Dass bei dem Thema Frauen im maritimen Sektor Handlungsbedarf besteht, zeigen Zahlen: Weltweit sind nur etwa 1,2 Prozent aller Seeleute Frauen. In Deutschland liegt der Anteil bei rund 7 Prozent (478 Frauen von insgesamt 6.939 registrierten Seeleuten) – damit deutlich über dem Weltmittel, aber nach wie vor niedrig. Umso erfreulicher ist es, dass bei uns in den beiden großen deutschen Flaggenstaatsbehörden BSH und Dienststelle Schiffssicherheit bereits etwas unter der Hälfte (44,4%) der Beschäftigten Frauen sind. Ihre Arbeit erstreckt sich von der Hafenstaatkontrolle über Planprüfung, Befähigungsmanagement und Lehrgangszulassung zu nationaler und internationaler Regelentwicklung.

Schwarz im Rettungsboot.jpg McGregor bei IMO.jpg

Zulassung medzinischer Lehrgang Ewen SÄD.jpg Doreen Thoma Spruch.jpg

Bei den vielen spannenden Videos, persönlichen Berichten und Fotos aus dem maritimen Berufsleben von Frauen weltweit (#WomenInMaritimeDay) wird deutlich: Die Branche bietet Frauen vielfältige Karrierechancen – vom Maschinenraum bis in die Chefetage – die es weiter bekannt zu machen gilt. Das neue Video des Verbandes Deutscher Reeder (VDR) ist nur einer der eindrucksvollen Beiträge, die sich mit dem #WomenInMaritimeDay in den sozialen Medien finden lassen.