Bundesregierung ernennt Meeresschutzbeauftragten

Mit Sebastian Unger hat Deutschland erstmals einen Meeresschutzbeauftragten. Der Ozeanograph soll eine verbindliche Meeresschutzstrategie der Bundesregierung erarbeiten und damit einen wirksamen Schutz der Meere ermöglichen. Das neue Amt ist im Bundesumweltministerium angesiedelt. (20.09.2022)

Sebastian Unger © IASS/Lotte OstermannIn ihrem Koalitionsvertrag von November 2021 hatten sich SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zum Schutz der Meeresnatur, zum Erarbeiten einer Meeresstrategie sowie zum Aufbau einer Meereskoordination unter Leitung eines Meeresbeauftragten verpflichtet. Die Bundesregierung hat nun mit Sebastian Unger einen solchen Beauftragten für den Schutz der Meere ernannt.

Ungers neue Aufgabe ist es, gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien eine verbindliche Meeresstrategie zu erarbeiten, die den wirksamen Schutz der Meere ermöglicht. Er soll die Bundesregierung in nationalen und internationalen Verhandlungen zum Meeresschutz vertreten. Auch soll er die Verbesserung bestehender deutscher Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee vorantreiben.

Sebastian Unger leitet seit dem 1. September die Unterabteilung "Schutz der Meere" (W II) im Bundesumweltministerium und gilt als Experte für Meeresschutz und nachhaltige Meeresnutzung. Zuvor war er als Ozeanforscher am Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam tätig.
Nordsee © Christian Bubenzer